für Reinhard Schulz |
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7. März 2010 So 16 Uhr |
Musikfest der MGNM Zum 60. Geburtstag von Reinhard Schulz, der die Münchner Gesellschaft für Neue Musik (MGNM) mitbegründet hat und im Juli 2009 verstorben ist, veranstaltet die MGNM ein großes Konzert mit namhaften Münchner Musikern und Komponisten. |
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Reinhard Schulz wurde 1950 als Sohn eines Schrankenwärters im oberfränkischen Schirnding geboren. Er studierte Musikwissenschaft, Philosophie, Theaterwissenschaften, Soziologie und Psychologie und promovierte 1979 über Anton Webern. Schulz ließ sich in München als freischaffender Journalist und Musikkritiker nieder, arbeitete für große deutsche Tageszeitungen (u. a. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Tagesspiegel), für wichtige Musik-Fachzeitschriften und realisierte weit über 100 eigene Musik-Sendungen der ARD-Anstalten. 1980 begann er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Musik und Musikästhetik des 20. Jahrhunderts zu unterrichten. 1986 wurde er leitender Redakteur bei der nmz. 1993 erhielt er den Kritikerpreis der Stadt Graz. Für den Preis der deutschen Schallplattenkritik arbeitete er ab 1994 als Juror. Seit 2000 prägte er zudem das renommierte Musikfestival Klangspuren in Schwaz/Tirol. Nach schwerer Krankheit starb er im Juli 2009. Wolf Loeckle (nmz) schrieb über Reinhard Schulz: „Die Liebe zu Reinhard Schulz speiste sich aus vielen Quellen, aus all denen zuerst, die sich dem, was neue Musik in all ihren Varianten genannt wird, zurechnen. Das Denken aber in Kästchen war die Sache von Reinhard Schulz nicht. Deswegen fehlt dem Ganzen der Musik ab sofort und auf Dauer eine kritische und liebevolle und unerhört kenntnisreiche Stimme.“ |
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DAS PROGRAMM Teil 1 / 16 - 18 Uhr |
Trio Coriolis: Michaela Buchholz (Violine), Klaus Peter Werani (Viola), Hanno Simons – (Cello) Nikolaus Brass: Glanz (2009)Trio für Streicher Thomas Hastreiter (Schlagzeug) Tom Sora: GLUT (2007-2010)für Trompete und Schlagzeug Münchner Flötentrio: Elisabeth Weinzierl, Edmund Wächter (Flöten) und Eva Schieferstein (Klavier) Peter Kiesewetter: Scena d'irritazione per due flauti e pianoforte op. 27 (1985-88) Michael Kaltenecker (Schlagzeug), Sebastian Rössert (Klarinette) Tom Johnson: 32 Atemzüge (2009) Eva Schieferstein (Klavier) Robert Delanoff: Insuyu (2001) Klaus Peter Werani (Viola), Hanno Simons (Violoncello) Nikolaus Brass: Nachschrift – Kommentar für Viola und Cello (2009) |
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Teil 2 / 18 - 20 Uhr | Anna Skouras (Violine), Andreas Skouras (Klavier) Charles Wuorinen: Six Pieces für Violine und Klavier (1977) Münchner Flötentrio: Elisabeth Weinzierl, Edmund Wächter (Flöten), Eva Schieferstein (Klavier) Dorothee Eberhardt: Xenon Phi für 2 Flöten und Piano (2007/09) Elisabeth Weinzierl, Edmund Wächter (Flöte, Piccoloflöte, Altflöte, Bassflöte) Gloria Coates: Darkness – Shadows – Light Turning To für 2 Flötisten (1995) Elisabeth Weinzierl, Edmund Wächter, Angela Lex (3 Flöten) Gloria Coates: 1. – 2. – 3.Trio for Three Flutes (1966) Minas Borboudakis (Klavier, Elektronik) Minas Borboudakis: ROAI III (Dataflow) für Klavier, synthetische und elektroakustische Klänge, Module I – II – III – IV – V |
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Teil 3 / 20-22 Uhr | Stephanie Knauer (Klavier) Karl F. Gerber: Sechzig. Widmung R. S. für Soloklavier (UA 2010) Jeanette Höfer (Klarinette) Klaus Obermayer: A Clever Girl (2007) Stephanie Knauer (Klavier) Cornelius Hirsch: Les Tombeaux de Ravel et Satie Limpe Fuchs (Pendelsaite, Pauke, Röhrentrommeln) Limpe Fuchs: kommen und gehen (UA 2010) Julia Schölzel (Klavier) Dieter Schnebel: Bagatellen für KlavierNr. 4 Liebes-LiedNr. 6 Trauermarsch Hans Wolf (Klavier), Dieter Trüstedt (Laptop) Hans Wolf & Dieter Trüstedt: ChaosFarbklavier II (Neufassung, UA 2010) Ensemble Laurier: Ludwig Hahn (Violine), Bernhard Jestl (Violine), Tobi Weber (Viola), Johanna Varner (Violoncello) Johann Varner: Fugentorso (UA 2010) Stephan Stiens mit GUITAR COMPANY (3 Gitarren, Bassgitarre) Anton Ruppert: 7 Interludien (2008) Nancy Sullivan (Viola), Johannes Öllinger (Gitarre) Klaus-Hinrich Stahmer: One stops searching, one grows silent. Ein Epitaph für Reinhard Schulz Nico Richter de Vroe (Violine), Harald Lillmeyer (Gitarre) Nico Richter de Vroe & Harald Lillmeyer: Django (2010) |
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Eintritt: 10 / 7 (erm) Euro Reservierung: 089 – 32494270 Eine Veranstaltung der MGNM in Zusammenarbeit mit Schwere Reiter MUSIK |
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Die 1996 gegründete MGNM versteht sich als Organisation zur Vernetzung der vielfältigen Initiativen im Bereich der zeitgenössischen Musik in München und als Forum für Interessierte. Pluralismus der künstlerischen Standpunkte ist seit der Gründung die Basis der MGNM-Arbeit. Über eine Bündelung der Kräfte ist eine starke kulturpolitische Vertretung der Neue-Musik-Szene angestrebt. Der Austausch zwischen bestehenden Initiativen, zwischen Hörern und Machern sowie mit anderen Zentren der zeitgenössischen Musik wird gefördert. Die Arbeitsgruppen der MGNM – Theorie, Konzerte, Strategie – dienen diesen Zielen u.a. mit Symposien sowie Gesprächs- und Themenkonzerten. Damit wird ein spannendes musikkulturelles Konturbild Münchens präsentiert, welches die Attraktivität des zeitgenössischen Komponierens in München unterstreichen und verstärkt ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken soll. > www.mgnm.de |
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